Die Idealvorstellung des öffentlichen Raums ist die eines positiven und multifunktionalen Identifikationsorts für jeden, an dem sich Gemeinschaft manifestieren kann. Doch das Bewusstsein für den öffentlichen Raum als „Wohnzimmer der Stadt“, als den Ort, an dem Stadt stattfindet, schwindet. Im Rahmen von (Um-) Gestaltung öffentlicher Räume scheitern partizipative Prozesse zunehmend und werden somit ihren Ansprüchen an sich selbst nicht gerecht. Eine gute Stadt, ein guter öffentlicher Raum kann nicht ohne die Bürger gedacht werden. Genau deshalb ist die freiwillige Beteiligung am Leben im öffentlichen Raum so wichtig; aus dem Wissen heraus, dass den BürgerInnen die Stadt gehört und sie sie zu dem machen, was sie ist.
Mit unserem Projekt geben wir den Menschen vor Ort einen Impuls, sich den Neumarkt als öffentlichen Raum anzueignen und stoßen an, sich mit diesem auseinanderzusetzen. In einem Zeitraum von zwei Wochen brechen wir mit dem alltäglichen Bild und erregen Aufmerksamkeit. Unsere grüne Wiese soll einen Anstoß für eigene Ideen geben und hinterfragt altbekannte, festgeschriebene Gewohnheiten auf niedrigschwellige Weise. Sie lenkt den Blick auf wenig beachtete Bereiche am Neumarkt und stellt grundsätzliche Fragen wie der öffentliche Raum wahrgenommen und welches Verständnis ihm entgegengebracht wird.