• Kategorie: Strukturieren
  • Für: Planwerkstatt
  • Datum & Ort: Düsseldorf, 2021
  • Zusammen mit: Plangruppe

K22

In einer Stadt, die einer wirtschaftsliberalen Erzählung folgt und in der Freiräume und für Subkultur stetig verschwinden, soll das K22 – die Kiefernstraße 22 – in Zukunft sowohl Symbol als auch der Realisierungsort eines Wandels sein. Hier sollen andere, soziale, bunte, politische, vielfältige, der Stadt Düsseldorf gedacht und ermöglicht werden. Versionen, in der Düsseldorf nicht Anlageprojekt oder Aufenthaltsort ist, sondern ein vielfältiger Lebensraum, ein zu Hause.

Das K22 wird sowohl physisch als auch symbolisch ein Diskursraum für Bürgerinnen und Bürger, um sich konstruktiv mit Veränderungsprozessen der Stadt und der Stadtgesellschaft auseinanderzusetzen. Es ist ein offener Möglichkeitsraum, in dem urbane Vielfalt ohne Ausgrenzung gedacht, diskutiert, geplant und erschaffen werden kann.
Als Teil des im Beteiligungsprozess entwickelten Gesamtareals steht das K22 direkt an einem zentralen Platz der Kiefernstraße. Hier wird sich die Straße zukünftig stärker zum Quartier hin öffnen, wobei das K22 – ausgerichtet auf diesen Platz – eine wichtige Schnittstelle sein wird. Die genauen Nutzungen stehen noch nicht final fest und sollen im Rahmen eines Aneignungsprozesses durch die Stadtgesellschaft näher definiert werden. Bis dahin ist das K22 vor allem ein Ort für Vielfalt, Off-Kultur und gesellschaftliche Teilhabe. Im Erdgeschoss und 1. OG ein Café ohne Konsumzwang, ein Raum für Begegnungen, Veranstaltungen, Diskussionen, Ideen und Träume. Darüber Räume für offene Nutzungen: Ausstellungen und Workshops, Projekte und Treffen, zum Lernen, Organisieren, Solidarisieren und Entdecken. Kurz: Im K22 sollen Möglichkeits- und Diskursräume entstehen, die von der Stadtgesellschaft gefüllt und belebt werden. Werk- und Arbeitsräume, Räume für Initiativen und Gruppen, Kurse und Seminare, Ausstellungen und Feiern - alles ist möglich.

Klingt utopisch? Tatsächlich arbeiten wir gemeinsam mit der Stadt Düsseldorf, der Politik, dem Projektentwickler und potentielle Fördergebern an der Realisierung dieses Projekts und erarbeiten auf diesem Wege in der Praxis neue Möglichkeiten im Umgang mit städtischem Raum bzw. einer sozialverträglichen und partizipativen Gestaltung der Städte.