Planwerkstatt

Die Kiefernstraße und ihr Umkreis reagierte 2018 kreativ, als sie herausfanden, dass das Gelände des benachbarten Parkplatzes bebaut werden sollte: Transparente und Zeitungsannoncen, eine Aufführung von Tschechows „Der Kirschgarten“, bunte Häuser beim Düsseldorfer Karneval, ein „Wunschkonzert“ und ein Plakatan- schlag im Stadtraum. Die Forderung: Wir wollen mitreden, wenn die Stadt verändert wird!

Zwei Jahre später, im Januar 2020, startete schließlich der koope- rative Beteiligungsprozess „Planwerkstatt 378“, in dem gemeinsam ermittelt wurde, wie das Gelände sowohl wirtschaftlich als auch sozial, nachbarschaftlich und städtebaulich vertretbar entwickelt werden konnte. Statt Hotels und Mikroappartements sahen die Pläne schließlich eine Nutzungsmischung vor: sozialer und preis- gedämpfter Wohnraum, ebenso wie freifinanzierte und kleinteilige Wohnungen, ein Bürogebäude, ebenso wie ein Haus für die Stadt- gesellschaft mit gemeinwohlorientierten Nutzungen, Flächen für Einzelhandel und öffentlich zugängliche Freiflächen. Der Prozess war ein voller Erfolg.

Nach dem kooperativen Beteiligungsprozess zwischen Bürgerschaft und dem Projektentwickler entwickelte sich die Planwerkstatt zu einem unabhängigen Akteur, weiter. Sie gründete den gemeinnützigen Verein „Planwerkstadt Düsseldorf e.V.“ und konzentrierte sich fortgesetzt auf die Frage, wie die Verhältnisse in der Stadt zum Tanzen gebracht werden können – auch jenseits der Kiefernstraße und dem ehemaligen Parkplatzgelände. Mit dem K22 versuchte sie seit zwei Jahren ein Haus für die Stadtgesellschaft zu entwickeln und rüttelte an den Strukturen und Denkweisen von Investoren, Verwaltungsangestellten und der Stadtgesellschaft. Mit dem Ziel, Mitsprache zu ermöglichen und Wege zu finden, wie alle Akteurinnen und Akteure gemeinsam eine soziale, nachhaltige und zukunftsfähige Stadt entwickeln können.

Seit 2019 bin ich Mitglied der Planwerkstatt, habe den Beteiligungsprozess Planwerkstatt 378 konzeptioniert, die interne und externe Kommunikation entwickelt und diverse Projekte umgesetzt, die teilweise hier seperat aufgeführt wurden.

Dazu gehören:

 

Außerdem die Konzeption und Umsetzung diverser interner und externer Kommunikationsmaterialien, wie die Projekt-Website, Präsentationen, visuelle Protokolle, Flyer, Plakate, Planen, Videos und Entwicklung der „mobilen Planwerkstatt“ sowie Etablierung eines visuellen Interventionsstils im Stadtraum.