Erste Hilfe für eine lebendige Stadt

Wenn wir Städte nicht als gebaute Maschinen, sondern als Organismen betrachten, so bildet der Öffentliche Raum das Herz einer Stadt: Hier bilden sich Gemeinschaften, hier manifestiert sich eine Stadtgesellschaft. Dieses Herz schlägt mal schneller, mal langsamer. Ein gesundes Herz kann auf die unterschiedlichsten Einflüsse reagieren, ohne vollständig aus dem Rhythmus zu kommen. Aber es kann auch ins Stocken geraten – mit verheerenden Auswirkungen auf den restlichen Organismus. Ähnlich verhält es sich mit dem öffentlichen Raum: Zuletzt hat uns die Pandemie gezeigt, welch wichtige Funktion er in Städten einnimmt, und wie anfällig dieses System ist. In unserem Projekt stellen wir daher die Frage: Was kann man tun, wenn ein öffentlicher Raum nicht mehr pulsiert? Welche Erste-Hilfe Maßnahmen gibt es für Öffentliche Räume? Welche Formate bedarf es, damit Jede und Jeder dem öffentlichen Raum Leben einhauchen kann und die eigene Selbstwirksamkeit in der Gestaltung der Städte erfahren kann?  

In diesem Projekt habe ich gemeinsam mit Lea Richter Erste-Hilfe-Maßnahmen für den öffentlichen Raum entwickelt und getestet. Mit dem Ziel, Maßnahmen zusammenzustellen, die jederzeit und spontan angewendet werden können und keine umfangreiche Ausbildung oder große Gerätschaften bedürfen: Was ist eine Herzmassage für den Öffentlichen Raum? Wie kann man auch ohne große Requisiten und Performative Erfahrungen den öffentlichen Raum beatmen und wieder leben auf diese zentralen städtischen Bühnen bringen?

Die Ergebnisse der Recherche haben wir abschließend in einer Zusammenfassung im Taschenformat gesammelt.

Praxis des öffentlichen Raums zwischen Alltäglichkeit und Inszenierung“, gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR.