Bürgerbeteiligung vom Raum aus denken: Stadtgestaltung aus der Perspektive der relationalen Raumtheorie

Beteiligung von Bürger:innen an Veränderungsprozessen der Stadt – was bedeutet das eigentlich? Was können oder sollten wir darunter verstehen und welche Rückschlüsse lassen sich daraus auf die Durchführung von Beteiligungsverfahren ziehen? Dieser Frage bin ich im Rahmen meiner Masterarbeit zum Thema „Bürgerbeteiligung an der Stadtgestaltung“ nachgegangen. Ziel war es, eine umfassende Perspektive zu skizzieren, die insbesondere auch die Bürger:innen und ihre berücksichtigt. Zunächst galt es zu erkennen, das Städte viele Facetten haben, die sich grob in gebaute und gelebte Faktoren einer Stadt unterscheiden lassen: Ohne ihre Bewohner:innen und Nutzer:innen, die die Stadt und das Stadtleben tagtäglich formen, wäre die Stadt nur eine leere Hülle. Gleichzeitig hängt das Stadtleben aber auch von dieser Hülle ab: Breite Straßen, kahle Häuser und hohe Mieten erzeugen ein anderes Leben in der Stadt als eine bunte und vielfältige Architektur, große Plätze und bezahlbarer Wohnraum.

Stadtleben und die Stadt als Hülle bedingen sich gegenseitig. Die Beteiligung an Veränderungsprozessen der Stadt muss sich demnach sowohl auf bauliche und strukturelle Faktoren als auch auf das Urbane, das städtische Leben an sich beziehen. Darauf aufbauend habe ich schließlich entlang der relationalen Raumtheorie die Probleme aktueller Beteiligungsverfahren in Düsseldorf analysiert und Ansätze für einen breiter gefassten Beteiligungsbegriff entwickelt, der die Perspektive der Bewohner:innen und Nutzer:innen einer Stadt stärker berücksichtigt. Das Fazit dieser Arbeit ist lautet keineswegs, dass bisherige Beteiligungsprozesse grundsätzlich falsch durchgeführt werden. Es bedarf jedoch möglicherweise eines erweiterten Verständnisses dessen, was unter Beteiligung von Bürger:innen an Veränderungsprozessen der Stadt verstanden wird. Hier wird für ein prozesshaftes Verständnis von Stadt appelliert, in dem der Dialog, der offene Diskurs und die Akzeptanz unterschiedlichster Betrachtungen notwendig ist.

Auf Nachfrage schicke ich Interessenten gerne entweder eine digitale oder auch eine analoge Form dieser Arbeit zu.